Im Fußballsport gibt es viele Verletzungsmöglichkeiten stellvertretend für solche Verletzungen, möchte ich einmal eine Distorsion des oberen Sprunggelenkes (OSG) darstellen.

Distorsion des oberen Sprunggelenks

Definition:
Die OSG-Distorsion gilt als eine der häufigsten Sportverletzung.

Der Verletzungsmechanismus bei OSG- Supinationstraumen besteht aus einer Kombination von Streckung (Plantarflexion) und Heranführung zum Körper (Adduktion) und Umkehrung (Inversion) des Fußes.

Der äußere Bandkomplex besteht aus drei Außenbändern, auf der Innenseite befindet sich das Ligamentum deltoideum mit einem tiefen und oberflächlichen Anteil.

Nur bei 10% aller Traumata kommt es zu einem Bänderriss. Am häufigsten ist eines der Außenbänder das Ligamentum talofibulare anterius mit 65% betroffen.

Die innen liegenden Bänder sind eher seltener betroffen, sind dann aber meistens schwerwiegende Verletzungen.

Ursachen:

• Bandlaxität 
• Häufige Überdehnungen 
• Läsion mit Narbenheilung 
• Zu frühe Belastung nach Verletzung 
• Inadäquate Rehabilitation nach Verletzung 
• Muskelschwäche 
• Missverhältnis Stabilität/Belastung 
• Muskuläre Dysbalancen

Typ 1: leichte Überdehnung, aber intakte Bänder, lokale Druckempfindlichkeit, leichte Schwellung- normale Beweglichkeit.

Typ 2: schweres Trauma mit partieller Ruptur der Bänder, mittlere bis starke Schmerzen, Schwellung, eingeschränkte Beweglichkeit Belastungsschmerz.

Typ 3: (kompletter Riss der Bänder), starker Schmerz, mit eventuellem Hämatom, Bewegungs- und Belastungsunfähigkeit, oft Präsentation einer Instabilität.

Therapeutische Ansätze: 
Für leichte bis mittelschwere Verletzungen gilt: Ruhe, Eisanwendungen, Kompression und Hochlagern.

Verletzungen dieser Art können sowohl konservativ als operativ versorgt werden, dies hängt von der jeweiligen Art und Schwere der Verletzung ab.

Gerne sind wir bereit im Rahmen einer Trainerfortbildungsveranstaltung für den jeweiligen ausrichtenden Verein eines Fußballcamps über weitere Verletzungen und deren Therapiemaßnahmen zu referieren.